Großübung im Rahmen der diesjährigen Aktionswoche der bayerischen Feuerwehren

“Doppelt im Einsatz – beim Arbeitgeber und bei der Feuerwehr“

unter diesem Motto steht die diesjährige Aktionswoche der bayerischen Feuerwehren, in welcher die Feuerwehren darauf hinweisen wollen, wie wichtig es für die Sicherheit der Bevölkerung ist, dass die Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer für ihr freiwilliges Engagement in der Feuerwehr freistellen und somit das flächendeckende Hilfsnetz der Feuerwehren erst möglich machen!

Allein die im Bayerischen Feuerwehr Gesetz (BayFwG) fest geschriebene Pflicht zur Freistellung von der Arbeitsleistung reicht schon lange nicht mehr aus um vor allem die Tagesalarmsicherheit zu gewährleisten. In wirtschaftlich instabilen Zeiten können es sich immer weniger Feuerwehrdienstleistende erlauben ihre Arbeit liegen zu lassen und zum Feuerwehrhaus zu eilen um dem Nächsten zu helfen. Hinzu kommt noch, dass viele Aktive ihre Arbeitsstätte weit vom Wohnort entfernt haben, und deshalb tagsüber nicht verfügbar sind.

Um so wichtiger ist es daher, verständnisvolle Arbeitgeber zu haben, die den Einsatz ihrer Arbeitnehmer zu schätzen wissen und diese für ihr ehrenamtliches Engagement freistellen. Besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle die Fa. Amann aus Vilseck. Der Inhaber Josef Amann, selbst Vorstand unseres Feuerwehrvereins und aktives Mitglied stellt schon mal seinen gesamten Betrieb ein, sollte in Vilseck und Umgebung ein größerer Schadensfall eintreten. Seine drei Mitarbeiter und der Chef persönlich zögern dann nicht lang, um so schnell wie möglich Hilfe zu leisten. Hierfür möchten wir uns bei ihm besonders bedanken und hoffen, seine Kunden bringen für dieses Engagement genügend Verständnis auf, sollte mal eine Baustelle etwas „ruhen“. (Lesen sie dazu mehr unter http://www.lfv-bayern.de/cms/news/2005/09/15/fwaktionswoche2.html)

Mit einer Großübung wollten die Feuerwehren der Großgemeinde auf die Aktionswoche aufmerksam machen, und so den Bürgern das diesjährige Motto näher bringen.

Angenommen wurde der Brand einer Maschinenhalle in der Ortschaft Ebersbach. Hierzu wurden die sieben Feuerwehren Vilseck, Schlicht, Sorghof, Sigl, Schönlind, Gressenwöhr und natürlich die Ortswehr Ebersbach selbst um 18:15 von der FEZ Amberg über Sirene alarmiert.

Vor Ort angekommen, stellte sich folgende Lage dar: Eine Maschinenhalle am Ortsrand von Ebersbach war in Brand geraten. Mehrere Maschinen, die in der Halle untergebracht waren, hatten bereits Feuer gefangen. Zudem wurden noch zwei Personen vermisst, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach noch in der total verqualmten Halle befanden. Als erste Maßnahmen nahm die FF Ebersbach einen in der Nähe befindlichen Unterflurhydranten in Betrieb und versuchte mit zwei C-Rohren eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Die dann in kurzen Abständen eintreffenden Wehren Vilseck, Schlicht und Sorghof wurden von der Einsatzleitung zur Maschinenhalle beordert, um dort unter Atemschutz sofort nach den vermissten Personen zu suchen.

Die Wehren aus Schönlind, Sigl und Gressenwöhr hingegen erhielten den Auftrag von einem ca. 400 m entfernten Weiher eine Wasserförderung über lange Strecken aufzubauen.

Unter Einsatz von schwerem Atemschutz konnte dann je ein Trupp der FF Vilseck und der FF Schlicht die vermissten Personen rasch aus der verqualmten Halle befreien. Sie wurden dann bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vor Ort von den Einsatzkräften versorgt.

Auch die Löschwasserförderung bereitete den Wehren keine Probleme. Nach ca. 20 Minuten stand die Leitung und es konnte Wasser zum Brandobjekt gepumpt werden.
Mit dieser ausreichenden Wasserleistung konnte dann das fiktive Feuer rasch gelöscht werden und bald Feuer aus gemeldet werden, was zeitgleich auch das Übungsende bedeutete.

Bei der abschließenden Besprechung bedankte sich Kreisbrandinspektor Reinhard Weiß bei den eingesetzten Feuerwehrleuten für deren Bereitschaft freiwillig Dienst am Nächsten zu leisten und hob noch einmal das Motto der diesjährigen Aktionswoche hervor.

Nach einer kurzen Manöverkritik der beiden anwesenden Kreisbrandmeistern Karl Luber und Fredi Weiß, welche das Übungsgeschehen beobachteten erteilte KBI Weiß dem ebenfalls anwesenden Bürgermeister der Stadt Vilseck, Hans-Martin Schertl das Wort.

Schertl brachte seinen Dank an die Feuerwehren zum Ausdruck und versicherte, dass die Stadt Vilseck auch weiterhin alles mögliche tun werde um die Feuerwehren zu unterstützen.

Zum Ausklang der Übung gab es noch eine obligatorische Brotzeit, welche wie immer von der Stadt Vilseck spendiert wurde.