Großbrand Rauschenhof
(zum Bericht aus der Amberger Zeitung 27.07.07 und
28.07.07 [Bericht im PDF Format])
Am Donnerstag, 26.07.2007 wurde die FF Vilseck um 09:10 gemeinsam mit den
Wehren Schlicht, Sorghof, Gressenwöhr, Schönlind, Sigl und Freihung sowie
der Lagerfeuerwehr der US-Armee zu einem Großbrand eines landwirtschaftlichen
Anwesens alarmiert.
In dem Einzelhof
Rauschenhof, nahe der Ortschaft Gressenwöhr, kam es
aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Brand, der sich rasch auf die
angrenzenden Stallungen und Nebengebäude ausbreitete. Bereits bei Eintreffen
der ersten Feuerwehrkräfte standen die in U-Form um das Wohnhaus gebauten
Gebäude in Vollbrand, weshalb sich die Erstmaßnahmen auf die Tierrettung
und der Sicherung des Wohnhauses konzentrierten.
Da die Wasserversorgung
(Oberflurhydrant DN 100) zwar für die Sicherung
des Wohnhauses mittels Wasserwerfer und mehrerer C-Rohre ausreichte, jedoch
für einen umfassenden Löschangriff mehr Wasser benötigt wurde,
entschied sich die Einsatzleitung frühzeitig eine Wasserförderung
mit mehreren B-Leitungen aufzubauen. Um die Zeit bis zur Fertigstellung dieser
Wasserförderung überbrücken zu können, wurden die FF Hirschau
und die FF Amberg mit Tanklöschfahrzeugen nachalarmiert. Für den
Aufbau der B-Leitungen wurde die FF Hahnbach (SW 1000) alarmiert, welche zusätzlich
noch mit einem TLF die Einsatzstelle anfuhr.
Für den Aufbau der Wasserförderung erwies sich neben dem Schlauchwagen
der FF Hahnbach mit 1000 m B-Schlauch auch der im GW-L der FF Vilseck mitgeführte
Schlauchcontainer mit weiteren 500 m B-Schlauch als sehr hilfreich. Mit Hilfe
dieser und weiterer Fahrzeuge konnten so zwei B-Leitungen über eine Strecke
von ca. 1 km verlegt werden.
Ein weiterer
Schwerpunkt für die Einsatzkräfte lag in der Tierrettung.
Insgesamt befanden sich nach Informationen der Polizei (http://www.polizei.bayern.de/niederbayern/amberg/news/presse/aktuell/index.html/47193)
120 Rinder und 120 Schweine in den Stallungen des Gehöfts.
Durch Angehörige der Feuerwehren und durch Landwirte der Umgebung wurde
versucht diese Tiere in Sicherheit zu bringen. Leider gelang dies nicht für
alle Tiere, weshalb ca. 40 Schweine und 16 Bullen in den Flammen ums Leben
kamen. Die geretteten Tiere wurden schließlich durch Transportfahrzeuge
von umliegenden Metzgereien auf anderen Bauernhöfe verteilt.
Schließlich gelang es den Einsatzkräften ein Übergreifen der
Flammen sowohl auf das neue, wie auch auf das alte, nicht mehr bewohnte Wohnhaus
zu verhindern. Als Totalverlust dagegen, müssen sämtliche Nebengebäude
und Stallungen des Hofs bezeichnet werden. In den Scheunen wurden ebenfalls
Maschinen und Ernteerzeugnisse ein Raub der Flammen. Die Polizei schätzt
allein den Gebäudeschaden auf ca. EUR 500.000.
Da die großen Mengen an brennendem Stroh nicht abgelöscht werden
konnten, richtete die FF Gressenwöhr eine Brandwache ein, um eine mögliche
Ausbreitung des Feuers auf ein angrenzendes Getreidefeld zu verhindern. Erst
am Abend des darauffolgenden Tages waren die Strohvorräte soweit abgebrannt,
dass ein Ablöschen sinnvoll erschien. Nachdem dies erledigt war konnte
die FF Vilseck am Freitagabend gegen 20:00 schließlich den Einsatz offiziell
beenden.